Königstein

Die Klasse 8a in der Familienoase Königstein

Alles begann am 27. Mai 2013, als wir uns am Vormittag am Bahnhof trafen. Mit Hilfe des Zuges waren wir in Richtung Dresden unterwegs, um dann nach Königstein weiterzufahren.
Bei einer Sportlehrerin als Klassenleiterin steht logischerweise nur eins auf dem Plan: Wandern! Über steile Anstiege machten wir uns auf den Weg zur Festung. Der Ausblick über Königstein war gigantisch, die Führung durch die Kassematten kurzweilig und interessant.
Die Nacht brach herein über Königstein, mit dem Wissen, dass man bald "tot" ist, denn wir hatten das Spiel "Mafia" angefangen.
Am nächsten Tag hatten wir einiges vor: entlang der Elbe wanderten wir zur Bastei und kletterten dann durch die Felsenburg Neurathen. Am Nachmittag ging es mit dem Dampfer zurück nach Königstein. Zum Glück, denn es fing an in Strömen zu regnen.
Nach dem Abendessen und dem Regionalspiel Dynamo gegen Osnabrück, das die Perle des Ostens siegreich beendete, war wieder schlafen angesagt.
Am letzten Tag unserer Reise- endlich schien die Sonne- genossen wir nach dem Aufstieg die Aussicht vom Lilienstein über die Sächsische Schweiz. Wieder im Tal angekommen, kam auch schon der Bus nach Pirna.
Die Gedenkstätte Pirna- Sonnenstein war sehr interessant und bewegend. (Text unter Fotoalbum)
Danach war es Zeit die Heimreise anzutreten. Alles in allem waren es drei gelungene Tage.

Simon Kühlein
 

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Besuch der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein

Am 29.05.2013 besuchten die 8. Klassen die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein. Bereits im Geschichtsunterricht hatten wir erfahren, dass die Anlage in der nationalsozialistischen Zeit als Tötungsanstalt für Behinderte und psychisch kranke Menschen genutzt worden ist. Wir hätten nicht gedacht, dass uns der Besuch dieser Gedenkstätte so beeindrucken und so lange beschäftigen würde.

Bevor die Führung begann, stellte uns eine junge Studentin eine interessante Aufgabe. Sie legte Schilder auf den Boden, sodass eine Art Zeitskala entstand. An einem Ende der Skala stand das Wort "verrückt" und an dem anderen Ende stand das Wort "normal". Sie zeigte uns Bilder von berühmten Persönlichkeiten (z.B. Lady Gaga) und wir sollten entscheiden, ob die Person verrückt oder normal ist.

Danach begann die Führung. Zuerst gingen wir auf das Außengelände an den Elbhang. Dieser Hang wurde dazu genutzt, die Asche der verbrannten Leichen zu entsorgen. Als Erinnerung wurden die Bäume auf dem Hang mit schwarz-weißer Farbe gekennzeichnet und stellen einen Friedhof zum Gedenken an die Toten dar.

Nach dem Aufenthalt draußen gingen wir in die Kellerräume. Ich persönlich fand diesen Teil der Führung am schockierendsten. Als die Frau uns in die Gaskammern führte und genau erklärte, wie die Leute damals regelrecht zugrunde gingen, wurde einigen von uns schlecht und man hatte ein seltsames Gefühl im Bauch. Ein Mädchen aus meiner Klasse sagte:" Wenn ich mir vorstelle, dass auf dem Boden, wo ich gerade stehe, tausende Menschen vergast wurden, fühle ich mich so elend." Und so ging es vielen von uns. Ich verstand einfach nicht, wie Menschen zu so etwas fähig sein können. Am Ende der Führung schauten wir den Film "Tu deinen Mund auf für die Schwachen" an. In dem Film stellte man das Schicksal von Behinderten und psychisch Kranken in der NS-Zeit dar und zeigte auch Szenen, wie sie heute behandelt werden. Der Titel des Filmes ist eine Aufforderung an uns Menschen den Schwachen zu helfen, sodass so etwas nie mehr passiert.

 An diesem Tag wurde uns wichtig, dass Behinderte die gleichen Rechte wie alle Menschen haben sollten, weil sie trotz ihrer Beeinträchtigungen Freude am Leben haben können. Niemand darf ihnen diese Freude rauben.

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