Seit diesem Schuljahr arbeitet an der Weinholdschule Oberschule die Schulsozialarbeiterin Anna Beyer.

Die jungen Journalisten der Schule befragten sie über ihre Arbeit an der Schule.

Hallo, Frau Beyer, dürfen wir Ihnen ein paar Fragen für einen Artikel für die Homepage stellen?
Ja, sehr gerne.

Sie sind unsere Schulsozialarbeiterin. Warum wollten Sie Sozialarbeiterin an unserer Schule werden?
Während des Studiums habe ich in Treuen ein Schnupperpraktikum als Schulsozialarbeiterin gemacht und das hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mich hier erkundigt, aber damals gab es noch keine Stelle für einen Schulsozialarbeiter. 2018 habe ich einen Brief von der Weinholdschule bekommen, in dem nachgefragt wurde, ob ich noch Interesse habe. Ich habe lange darüber nachgedacht und meinen alten Job gekündigt, um hier an der Weinholdschule anzufangen.

Ist es leichter, an der eigenen Schule zu arbeiten?
Am Anfang ist es einfach, weil man die Schulhighlights, die Lehrer, den Hausmeister und manche Räume noch kennt.

War Ihre Schulzeit anders als heute? Gab es andere Probleme?
Ich würde sagen, es sind immer noch dieselben Konflikte von damals, wie Liebeskummer oder kleine Streitigkeiten zwischen Schülern. Die Konflikte verhärten sich aber immer mehr. Früher haben wir versucht, diese selber zu lösen. Heute wird gern versucht, eine erwachsene Person mit einzubeziehen.

Was ist das Ziel Ihrer Arbeit?
Am Anfang wollte ich mich und meine Arbeit bekannt machen und eine gute Beziehung mit den Lehrern, den Schülern und Eltern aufbauen. Alle sollten wissen, dass sie mit ihren Problemen zu mir kommen können oder auch einfach nur zum Quatschen. Ich habe mit jeder Klasse Projekte zum Kennenlernen durchgeführt. Schulsozialarbeit ist etwas Freiwilliges, dafür muss man Vertrauen haben. Ich möchte, dass ihr an der Schule gut lernen könnt, dass ihr selbstbewusster werdet und eigenverantwortlich arbeitet, dass ihr selbst etwas organisiert und leitet. Wichtig ist auch der Klassenzusammenhalt, weil ihr von der 5. Klasse bis zur 10. Klasse zusammenbleibt. So ein Team muss ja erst zusammenwachsen. Ich biete auch Präventionsarbeit bei Themen wie Mobbing oder Gewalt an. Und wir machen ganz viel Praktisches, wo ihr euch selbst ausprobieren könnt.

Mit welchen Problemen können die Kinder zu Ihnen kommen?
Mit allem. Zum Beispiel mit Liebeskummer, Stress mit der Freundin, Streitigkeiten zwischen Schülern oder mit Lehrern. Man kann sich gemeinsam an einen Tisch setzen, damit man nicht mit Angst zur Schule geht. Bei mir ist alles freiwillig.

Welches sind die häufigsten Probleme?
Kleinere Konflikte zwischen Freunde und Klassenkameraden.

Wie helfen Sie den Schülern bei ihren Problemen?
Ich hinterfrage sehr oft die Konflikte der Schüler. Ich gebe kaum Ratschläge, so sollen die Schüler selber auf die Lösung kommen. Ihr sollt euch in den anderen hineinversetzen und Empathie entwickeln. Nicht jeder möchte den Konflikt im Gespräch lösen, manche schreiben sich auch. Jeder Konflikt wird individuell gelöst.

Können Sie uns einen Konflikt nennen? Wie haben Sie ihn gelöst?
Wenn ich ein Beispiel nennen würde, könnte man diesen Konflikt eventuell zurückverfolgen und ich habe eine Schweigepflicht. Deshalb möchte ich kein konkretes Beispiel nennen.

Wer unterstützt Sie bei Ihrer Arbeit?
Ich bin beim Verein für offene Jugendarbeit angestellt und nicht an der Schule. Dort tausche ich mich gemeinsam mit meinen Kollegen aus. Im Jugendamt gibt es Zusammenkünfte mit anderen Schulsozialarbeitern und hier an der Schule kommen die Lehrer zu mir oder ich zu ihnen. Konkrete Hinweise sind jedoch wegen des Datenschutzes schwierig. Es gibt auch noch viele andere Partner. Mit Hilfe der Stadtverwaltung Reichenbach und durch Landesmittel habe ich jetzt ein schönes Gruppen- und Arbeitszimmer bekommen.

Wie kommt Ihre Arbeit bei Eltern, Lehrern und Schülern an?
Das Angebot wird schon sehr gut von Eltern, Lehrern und Schülern angenommen. Die Lehrer wissen, dass ich ein Ansprechpartner bin und eure Mitschüler und Eltern könnt ihr am besten selbst erzählen lassen.

Wie und wann kann man Sie kontaktieren?
Während der Schulzeit bin ich schon 06.45 Uhr da und nachmittags bis 14.00 Uhr. Außer wenn ich im Außendienst bin. Meine Handynummer kann jederzeit angerufen werden oder ihr könnt Nachrichten schicken, allerdings ist der Empfang in der Schule schlecht, deshalb sehe ich die Nachrichten erst am Nachmittag, wenn ich aus der Schule gehe. Ich habe auch eine E-Mailadresse.

Danke, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.

Kontakt mit Frau Beyer:
Handynummer: 0179/4156070
E-Mail: anna.beyer(at)jz-jam.de

 

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